Sparen

Sparen lohnt sich immer. Wenn du heute Geld zurücklegst, kannst du später größere Anschaffungen stemmen, ohne dich verschulden zu müssen.

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Rücklagen machen dich zudem robust gegenüber unvorhergesehen Ereignissen. Gerät beispielsweise der Arbeitgeber in finanzielle Schieflage, kannst du dich dank deiner Ersparnisse in Ruhe nach einer neuen Stelle umschauen. Der Druck auf den nächsten Monatslohn angewiesen zu sein entfällt.

Ohnehin ist das Sparen die Grundlage für nachhaltigen Vermögensaufbau.

Im Folgenden findest Du:

  1. Die wichtigsten Schritte, um effektiv zu sparen
  2. Alle Finanzküche-Artikel zum Thema Sparen

Wenn du vorab Motivation brauchst, empfehle ich dir den wunderbaren Artikel von unserer Gastautorin Jenny: >Beschere deinem Zukunfts-Ich ein schönes Leben

Richtig sparen ist einfach

Am Anfang wird eine Übersicht aller monatlicher Einnahmen und Ausgaben erstellt. Es sollte dabei auch auf die unregelmäßigen Ausgaben geachtet werden. Sei es die GEZ, die aller drei Monate abgebucht wird oder der unregelmäßige Shoppingtrip.

Wer eher bar zahlt kann hierzu die Kassenbelege sammeln und ein Haushaltsbuch erstellen. Wer das nicht oldschool machen möchte, findet dazu eine große Auswahl in seinem App Store.

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Ein klares Budget

Hierbei werden die Fixkosten (Miete, Strom, Internet, Versicherungen), also die feststehenden Kosten für jeden Monat sowie die variablen Kosten von einander abgegrenzt. Die variablen Kosten werden in Grundbedarf und Wahlbedarf unterschieden. Der Grundbedarf ist in seiner Höhe zwar variabel, lässt sich aber nicht vermeiden. Zu diesen Ausgaben gehören Lebensmittel, Hygiene, Kleidung oder auch medizinische Versorgung.

Im Gegensatz dazu steht der Wahlbedarf, dessen Kosten nicht unbedingt entstehen müssen. Hierzu gehören Freizeitaktivitäten wie der Besuch im Museum oder Kino.

Das Netto-Vermögen lässt sich hierbei mit der 50/30/20-Regel1 teilen

50% des Nettoeinkommens decken die Fixkosten und die lebensnotwendigen Kosten ab. 30% des Netto-Einkommens steht für Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Die verbleibenden 20% werden gespart. Diese können zu Beginn des Monats auf ein Sparkonto überwiesen werden. So hat man nicht das Problem am Ende des Monats kein Geld zum Sparen mehr auf dem Konto zu haben, weil man sich in seinen Ausgaben verkalkuliert hat.

Stellschrauben finden

Stehen die Geldflüsse fest, kannst du dich auf die Suche nach Stellschrauben machen, an denen sich drehen lässt. Das fängt beim täglichen Starbucks-Kaffee an und hört bei Abonnements von ungenutzten Streamingdiensten längst nicht auf. Auch für deine Versicherungsverträge solltest du eine kritische Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen.

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Einnahmen steigern

Die Steigerung des Erwerbseinkommen ist ein weiterer Weg, um finanziellen Spielraum zu schaffen. Dies ist durch eine Gehaltserhöhung oder einem Nebenerwerb möglich. Wenn du eine nebenberufliche Selbständigkeit in Betracht ziehst, solltest du einige Dinge beachten. So gilt es darauf zu achten, dass die verschiedenen Tätigkeiten möglichst nicht miteinander in Konflikt geraten. Wenn du in der Selbständigkeit zeitlich flexibel sein musst, passt das nicht mit einem starren Dienstplan in der Anstellung zusammen. (mehr zum Thema Selbständigkeit findest du in der dazugehörigen Kategorie LINK).

Eine alternative Möglichkeit zum Nebenerwerb oder der Gehaltserhöhung ist der Wechsel der Arbeitsstelle. Dies kann intern im Unternehmen oder extern mit dem Wechsel des Unternehmens geschehen. Entscheidend ist hier der Mut, bekannte Strukturen gegen unbekanntes Neuland einzutauschen.

Humankapital steigern

Durch Weiter- und Fortbildungen kann der „Selbstwert“ durch das neue Wissen erhöht werden. Das ist ein schlagkräftiges Argument in der nächsten Gehaltsverhandlung und kann ausschlaggebend für eine Beförderung sein.

Ganz nebenbei geht ein gesteigerter „Selbstwert“ häufig mit einem höheren Selbstwertgefühl einher und sorgt so für ein glücklicheres Leben.

Überschüsse investieren und laufende Einnahmen generieren

Durch das Investieren von Überschüssen können laufend Einnahmen generiert, und reinvestiert werden. Als Investitionen bieten sich an:

  1. Aktien
  2. Anleihen
  3. Immobilien
  4. Rohstoffe

Je nach Anlagestrategie bewegt sich der Aufwand dafür von wenigen Stunden pro Jahr bis hin zu einigen Stunden pro Tag. (Mehr zum Thema Geldanlage findest du in der >Kategorie Geldanlage<)

Frugalismus – Rente ab 35

Der Frugalismus beschreibt einen Lebensstil, bei dem möglichst viel eingenommen, möglichst wenig ausgegeben und möglichst gewinnbringend Geld investiert wird. Dieser Zustand wird so lange beibehalten bis die Erträge des Vermögens mindestens die (zukünftigen) Ausgaben decken.

So kann der Ruhestand schon mit 35 begonnen werden. Es sollte hierbei aber auch die Möglichkeit des Entsparens, also dem Aufbrauchen des Vermögens, beachtet werden, wenn dieses voraussichtlich nicht vor dem Tod erschöpft ist.

7 Konten-Modell

Das 7- beziehungsweise 8-Konten-Modell (je nachdem ob man selbständig ist oder nicht) unterscheidet die Nettoeinnahmen gedanklich in 7 (oder 8) Konten.

Die 7 Grundkonten sind:

    1. Lebenshaltungskonto 40% (35%): deckt Miete, Essen, Kleidung, Vereine, Kredite, …
    2. Investmentkonto 10% (7%): risikoreiche Anlagen oder unvorhergesehene Zahlungsverpflichtungen
    3. Bildungskonto 10% (7%): Weiterbildung
    4. Vergnügungskonto 10% (7%): Spaß
    5. Spendenkonto 10% (3%): Spenden
    6. Visionskonto 10% (3%): großer Urlaub/ Wohnung/ … Träume erfüllen
    7. Generationskonto 10% (3%): Geld kommt nachfolgenden Generationen zugute

Das Steuerkonto beträgt für Selbständige 35%, damit du den Verpflichtungen des Finanzamtes jederzeit nachkommen kannst. Da sich Selbständige immer wieder mit höheren Nach- oder Vorauszahlungen konfrontiert sehen, ist das Steuerkonto von herausragender Bedeutung.

Kontenmodelle für Paare

Für Paare bieten sich zwei Kontomodelle an. Das „Oder-Konto“ und das Gemeinschaftskonto.

Das „Oder-Konto“ ist ein gemeinsames Konto, bei dem jeder Kontoinhaber ohne den anderen über das Geld verfügen kann. Hierzu sollte man seinem Partner auf der finanziellen Ebene genauso vertrauen können wie auf der emotionalen, da beide Kontoinhaber gesamtschuldnerisch haften.

Hat man das Gefühl, dass die Ausgaben des anderen aus dem Ruder laufen, kann jeder jederzeit die Einzelverfügungsbefugnis des anderen für die Zukunft widerrufen lassen.

Bei der zweiten Variante, dem Gemeinschaftskonto, behalten beide Partner ihre Girokonten und überweisen monatlich einen festen Betrag auf das Gemeinschafts- oder Haushaltskonto. Davon werden dann Miete, Strom, Internetvertrag, Versicherungen und sonstige gemeinsame Ausgaben bezahlt. Beide behalten durch ihre getrennten Konten die finanzielle Unabhängigkeit vom anderen.

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