Mein Weg in die Selbständigkeit: Nach 5 Jahren endlich profitabel – Eine Geschichte von Höhen und Tiefen

2018 ist das erste profitable Jahr meiner Selbständigkeit. Das bedeutet für mich, dass ich Privatentnahmen in sinnvoller Höhe vornehmen kann und auf dem Geschäftskonto trotzdem noch Überschüsse verbleiben, mit denen ich langfristige Investitionen tätigen kann. Ich habe damit einen Meilenstein erreicht, der mir eine riesige Last von den Schultern nimmt.

Dieser Beitrag beschreibt, wie lange ich dafür gebraucht habe und geht dabei meine verschiedenen Stationen mit allen Höhen und Tiefen ab.

Textbeitrag
Die folgenden Zeilen sind für mich eine Zeitreise durch die letzten 5 Jahre geworden. Sie zeigen, was es für mich bedeutet hat, mich selbst auf den Weg zu machen – abseits von den so beliebten Geschichten vom schnellen Reichtum.

Mein Weg in die Selbständigkeit war steinig. 5 Jahre habe ich gebraucht, um profitabel zu arbeiten.

Mein Weg in die erfolgreiche Selbständigkeit war steinig. 5 Jahre habe ich gebraucht, um profitabel zu arbeiten.

2013 – Es beginnt mit einem ersten Schritt

Alles begann im Frühjahr 2013. Zu dieser Zeit habe ich mitten im Wirtschaftsstudium gesteckt.

Völlig unerwartet bekam ich einen Anruf von der Führungskraft eines guten Freundes.
>>Hallo, ich bin Max Muster von der Firma XY. Dein Kumpel arbeitet bei uns und hat mir deine Nummer gegeben. Er glaubt, dass die Tätigkeit bei uns auch für dich interessant sein könnte. Hast du Lust, zu einem Gespräch vorbeizukommen und zu schauen, ob die Arbeit bei uns was für dich ist? Wir suchen noch engagierte Leute.<<
Ich hatte keine Lust und habe reflexartig aufgelegt. Meinen Kumpel habe ich kurz auf den merkwürdigen Anruf angesprochen und die Sache anschließend vergessen.

Damit war die Angelegenheit aber nicht erledigt. Einige Wochen später bekam ich den gleichen Anruf noch einmal. Wieder habe ich entschieden aufgelegt. Doch Max Muster war hartnäckig und hat mich noch ein drittes Mal angerufen.

Bei diesem dritten Anruf bin ich eingeknickt.

Anhören kannst du es dir ja mal … habe ich gedacht. Und so fand ich mich ein paar Tage später in einem schicken Büro in guter Lage wieder.

Mein Kumpel saß neben mir und seine „Führungskraft“ stellte mir die Arbeit im Vertrieb vor. Ganz gegen meine zurückhaltende Natur hat es Max Muster in diesem Gespräch geschafft, mich anzuzünden und für die Finanzbranche zu begeistern. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar, denn ansonsten sähe mein Leben heute um einiges anders aus – und ich mag mein Leben wie es ist.

 

Meine ersten Schritte im Strukturvertrieb

Im Sommer 2013 nahm ich dann an den ersten Schulungen des Finanzvertriebs teil und bereits wenige Monate später saß ich in den ersten Kundengesprächen. Die Kunden kamen aus meinem Umfeld und die Gespräche hat Max Muster geführt. Neben dem theoretischen Studium hat sich die Praxiserfahrung gut angefühlt. Zumal wir im Vertrieb eine junge bunte Truppe waren, die gut miteinander ausgekommen ist.

Zeitgleich bin ich meinem Nebenjob bei IKEA nachgegangen, bei dem ich hauptsächlich im Bistro Hot Dogs verkauft habe. Ein fast schon klassisches Studentenleben …

Ende 2013 führte ich das erste Kundengespräch selbst. Damals unter Aufsicht meiner „Führungskraft“ Max Muster, da mir die Zulassung für die Tätigkeit noch gefehlt hat. Ich hatte ziemliches Herzklopfen, habe das Gespräch aber ohne größere Zwischenfälle durchgestanden.

Die größte Herausforderung war damals (wie heute) die Kundengewinnung. Der Schwerpunkt unserer Schulungen lag damit auch nicht auf dem fachlichen Bereich, sondern im Vertrieb. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Anruf bei einer potentiellen Kundin erinnern. Wir hatten eine Umfrage durchgeführt, um einen Vorwand für einen „Auswertungsanruf“ zu haben, dessen einziges Ziel es war, die Kundin zu „terminieren“. Ich war noch aufgeregter als vor meinem ersten eigenen Kundentermin. Als ich die Nummer gewählt hatte und es klingelte, war ich mir sicher, dass meine Führungskraft, die neben mir stand, meinen Herzschlag hören musste. Meine Gebete, dass auf der anderen Seite niemand abnahm, wurden nicht erhört. Als auf der anderen Seite der Leitung ein „Hallo“ zu hören war, bin ich vor Anspannung fast kollabiert.

Unnötig zu erwähnen, dass die Angerufene keinen Termin wollte …

 

2014 – Zurück auf Null

Ich habe diese Vertriebsmethoden gehasst und verabscheue sie heute noch. Insgesamt habe ich mich aber ganz passabel angestellt und bin Mitte 2014 vom „Trainee“ zum „Beraterassistenten“ befördert worden.

Zur Zeit der Beförderung sind bei mir erste Zweifel aufgekommen, ob die Tätigkeit im Strukturvertrieb das Richtige für mich ist.

Neben den Vertriebsmethoden hat es mir nicht gepasst, dass sich die Arbeit in der Freizeit breit gemacht hat. Die Treffen mit alten Freunden wurden immer mehr durch Treffen mit Kollegen und Führungskräften ersetzt. Und wenn ich mich mit jemanden außerhalb des Vertriebsteams getroffen habe, habe ich nur noch daran gedacht, wie ich denjenigen für einen Termin im Büro begeistern kann. Das fand ich irgendwann einfach nur noch krank.

Zudem habe ich mich immer weiter mit unseren Beratungsmethoden und der Produktpalette beschäftigt und hatte jede Menge Fragezeichen, die mir keiner beantworten konnte …

Meine Zweifel wurden zügig größer. Im August 2014 habe ich mich zu dem schmerzhaften Schritt durchgerungen, dem Strukturvertrieb den Rücken zu kehren und wieder bei Null anzufangen. Dabei war für mich klar:

Ich will in der Branche bleiben. Auch wenn ich noch keine Idee hatte, wie ich das anstellen sollte …


Die Neuausrichtung

In der Folge habe ich den Kontakt zu verschiedenen Branchenteilnehmern gesucht und hatte dabei das Glück, auf einen Versicherungsmakler zu stoßen, der ähnlich tickte wie ich.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich auf dem Weg zu unserem ersten Treffen einen Platten am Auto hatte. Mein Auto habe ich einfach irgendwo abgestellt und es irgendwie geschafft, noch pünktlich zu kommen …

Das Gespräch lief gut und so hatte ich Ende 2014 wieder einen festen Arbeitsplatz, um meine Selbständigkeit vorantreiben zu können. Ich musste keine Büromiete zahlen und übernahm die Abwicklung von nervigem Papierkram, wofür ich 200 Euro im Monat bekam.

Parallel war ich immer noch Student und hatte meinen 450 Euro Job bei IKEA. Wobei hier durch Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Jahresbonus und Auszahlung der Überstunden tatsächlich einiges mehr als 450 Euro je Monat herauskamen. Zusätzlich hatte ich noch mein Kindergeld, womit ich insgesamt gut zurecht kam.

 

2015 – Langsam wird es ernst

Im April 2015 folgte der nächste Meilenstein:

Ich hatte endlich den Abschluss zum Versicherungsfachmann in der Tasche und drei Monate später folgte die Zulassung als Versicherungsmakler.

Die Prüfungsvorbereitung habe ich im Selbststudium erledigt. Alles andere hätte ich mir nicht leisten können. Schon die Vorbereitungsmaterialien, sowie Prüfungs- und Zulassungsgebühren waren für mich eine finanzielle Herausforderung. Aber das war es wert. Ich durfte nun offiziell im Bereich Versicherungen Kundengespräche führen und Produkte vermitteln. Was ich allerdings mit angezogener Handbremse tat, da ich mich noch nicht fit genug für größere Mandate fühlte …

Etwa zeitgleich – am 19.03.2015 – habe ich übrigens die Finanzküche gestartet, wofür ich wieder einige 100 Euro in die Hand genommen habe.

Im Prinzip habe ich jeden Cent, den ich irgendwie über hatte, in meine Selbständigkeit investiert. Mein Lebensstandard war bescheiden, aber durch das regelmäßige Einkommen von IKEA wenigstens gesichert.

Noch im selben Jahr habe ich eine weitere einschneidende Entscheidung getroffen und mein Wirtschaftsstudium abgebrochen, um mich voll auf meine Selbständigkeit konzentrieren zu können.

Meine Eltern waren mäßig begeistert, aber das war nicht anders zu erwarten und störte mich wenig. Ich konnte mit unserem extrinsisch motivierten und auf Noten fixierten Bildungssystem noch nie viel anfangen. Letztlich war ich froh nach fast 2 Jahrzehnten aus diesem System raus zu sein. Die noch kommenden Studieninhalte hätten mir ohnehin für meinen weiteren Weg nichts genutzt.

Meine finanzielle Situation sah damit wie folgt aus:
• Nebenjob bei IKEA, der rund 600 € im Monat abgeworfen hat und gleichzeitig meine Krankenkasse bezahlt hat
• Niedrige variable Einnahmen aus meiner Tätigkeit als Versicherungsmakler. Im Schnitt kam ich hier vielleicht auf 200 €/Monat (Die 200 €/Monat, die ich von meinem Kollegen bekommen habe, haben wir zu der Zeit langsam auslaufen lassen)
• 100 Euro/Monat Unterstützung von meinen Eltern, um das wegfallende Kindergeld etwas aufzufangen



2016 – Das Fundament wird fertig

Durch die gewonnene Zeit konnte ich die Sachkundeprüfung zum Finanzanlagenfachmann zügig nachschieben. Bereits im Januar 2016 hatte ich das Zertifikat in der Tasche und war zum 01.05.2016 endlich als Honorar-Finanzanlagenberater registriert.

Als die Rechnung über knapp 1000 Euro allein für die Registrierung hereingeflattert kam, hat es mich aus den Socken gehauen. Für mich war das jede Menge Geld – und da die Registrierung zum Versicherungsmakler deutlich billiger war, hatte ich mit so einer Summe zunächst nicht gerechnet.

Mir ist heute noch schleierhaft, wie ich das alles bezahlt habe …

Ein entscheidender Punkt war sicherlich, dass ich nie allein gewohnt habe. Als sich meine letzte WG aufgelöst hat, bin ich in die Wohnung meiner Freundin gezogen, wo wir auch heute noch gemeinsam leben.

Den finanziellen Engpässen zum Trotz hatte ich Mitte 2016 alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um richtig loslegen zu können. Zumindest in der Theorie …

Denn eine der größten Herausforderungen hatte ich noch nicht zufriedenstellend gemeistert:

Die Kundengewinnung.

Und so konnte ich 2016 meine Mandate an einer Hand abzählen …

 

Konzentration auf das Online Marketing

Eine Lösung musste her. Zumal ich durch Provisionsrückforderungen meines alten Vertriebes zusätzlich unter Druck stand. Und so entschied ich mich noch 2016, meine letzten finanziellen Reserven in den Aufbau einer anständigen Homepage zu investieren. Das Ziel:

Vor allem lokal Suchende auf meine Dienstleistung aufmerksam zu machen.

Nach der Erfahrung im Strukturvertrieb hatte ich beschlossen, dass Marketing komplett ins Internet zu verlagern. Ich wollte nie wieder jemanden „bequatschen“ müssen und mit meiner Beratung vor allem raus aus meinem Umfeld.

Mein großes Glück war (und ist) die schwache Konkurrenz im Raum Leipzig, was den digitalen Auftritt von Finanzberatern angeht. Nach und nach konnte ich so die vorderen Positionen für wichtige lokale Suchbegriffe bei den Suchmaschinen erobern. Dabei halfen mir die Erfahrungen mit der Finanzküche.

Trotz aller Bemühungen dauerte es mehrere Monate, bis mir die neue Website die erste Beratungsanfrage bescherte. Die zwangsläufige Folge:

Meine finanzielle Situation war extrem dünn.

Meine Hoffnung, durch einen Gründungskredit Handlungsspielraum zu bekommen, zerschlugen sich durch die Absage der Sparkasse. Die Begründung: Kein tragfähiges Geschäftsmodell.

Doch ich ließ mich nicht beirren und entschied mich im September 2016 dazu, in die Vollen zu gehen und meinen Nebenjob bei IKEA nach 4,5 Jahren zu kündigen. Ich habe es nicht mehr ausgehalten, meine Zeit an jemand anderen zu verkaufen, während ich eigentlich meine Selbständigkeit vorantreiben wollte …

Zeit war zu diesem Punkt ein knappes Gut geworden, da ich parallel noch eine Weiterbildung zum Fachberater für Finanzdienstleistungen und zum Fachwirt für Finanzberatung absolvierte – dieses Mal über einen Bildungsträger, was mir später noch das Genick brechen sollte …

Die Weiterbildungskosten konnte ich zunächst über das Meister-BAföG decken.



2017 – Der Schneeball kommt ins Rollen

Die Kündigung bei IKEA war zu diesem Zeitpunkt ein Risiko. Neben dem Wegfall meiner letzten festen Einnahmen, musste ich ab sofort meine Krankenkassenbeiträge selbst aufbringen, was zusätzlich mit 260 Euro/Monat zu Buche schlug …

Doch nach der Kündigung geschah ein kleines Wunder:

Die Beratungsanfragen nahmen langsam zu.

In der Konsequenz verbesserte sich meine Einnahmensituation etwas, was allerdings durch eine sich verschlechternde Ausgabensituation konterkariert wurde …

Im Februar 2017 erlebte ich den intensivsten Tag meines Lebens und wurde Vater.

Was auf der einen Seite unfassbare Freude bedeutete, brachte auf der anderen Seite eine zusätzliche finanzielle Belastung mit sich. Meine Partnerin bekam aufgrund ihres Studiums nur ein geringes Elterngeld und meine 2 Monate Elterngeld halfen zwar, waren aber ebenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein.

In der Folge musste ich einen größeren Anteil an unseren Ausgaben übernehmen, welche durch den Nachwuchs eh schon gestiegen waren. Finanziell waren wir zu diesem Zeitpunkt an unserer Belastungsgrenze angekommen (An dieser Stelle ein großes Dankeschön an pro familia, die uns Geld für die Babyerstaustattung zur Verfügung gestellt haben). Irgendwie schafften wir es aber, uns über Wasser zu halten.

Beruflich ging es langsam weiter voran. Im März 2017 gab ich in konsequenter Verfolgung der Honorarberatung meine Zulassung als Versicherungsmakler auf und ließ mich stattdessen als Versicherungsberater registrieren. Im November 2017 hatte ich dann den Abschluss zum Fachberater für Finanzdienstleistungen in der Tasche.

Die größte Errungenschaft war in diesem Jahr jedoch, dass ich mit zunehmender Erfahrung nach und nach eines meiner größten Probleme löste:

Die lange Dauer vom ersten Kontakt mit einem Mandanten bis zur Auftragserteilung.

Zu Beginn meiner Selbständigkeit übertrieb ich es etwas mit meinem Ansatz, niemanden „auf die Nerven“ zu gehen. Erst mit der Zeit habe ich das richtige Maß an herzlicher Hartnäckigkeit gefunden.


2018 – Am Scheideweg

Anfang 2018 wurde es trotz steigender Umsätze haarig. Das Elterngeld meiner Partnerin lief aus und meine Einnahmen und das Kindergeld verblieben als einzige Einnahmequellen.

Erschwerend kam seit Ende 2017 eine enorme zeitliche Belastung durch die Weiterbildung zum Fachwirt für Finanzberatung hinzu. Der Weiterbildungsträger hatte den Schulungsort von Berlin nach Frankfurt am Main verlegt. Ich saß also regelmäßig Freitagnachmittag für gut 4 Stunden im Auto, nur um Samstagnachmittag nach 6 bis 8 Stunden Schulung den Rückweg anzutreten.

Übernachten konnte ich Gott sei Dank bei einem guten Freund …

Doch die zeitliche, finanzielle und physische Belastung war letztlich trotzdem so hoch, dass ich nachdem ich die vermeintlichen 70 Prozent Anwesenheit voll hatte, nicht mehr zu den Schulungen gefahren bin.

Die 70 Prozent Anwesenheit waren entscheidend für die Bewilligung der KfW- und SAB-Kredite, welche ich zur Deckung der Ausbildungskosten erhalten hatte. Und an dieser Stelle folgt mein beinahe-Genickbruch …

Es stellte sich heraus, dass die Anwesenheitsquote anders berechnet wurde, als mir das vorab kommuniziert wurde. Das Ende vom Lied:

Ich kam nicht auf die gewünschte Anwesenheit und meine Vereinbarung mit dem Bildungsträger, die Schulungen nachzuholen, interessierte die Banken nicht. Die komplette Summe von über 4.000 Euro wurde innerhalb von 14 Tagen zurückgefordert …

Ich fühlte mich wie ein geprügelter Hund. Der Jahreswechsel 2017/2018 wurde für uns eine extreme Zeit. Jeden Cent, der hereinkam, mussten wir direkt wieder ausgeben. Zwischendurch hatte ich ernsthafte Sorgen, dass es für die Lebensmitteleinkäufe nicht mehr reicht.

Ständig stand im Raum, dass ich mir wieder einen Nebenjob suchen muss, um finanziell für Entlastung zu sorgen. Das wollte ich um jeden Preis vermeiden, da es mich in meiner beruflichen Entwicklung zurückgeworfen hätte.

Die Beziehung zu meiner Freundin litt. Wenn es beruflich schlecht lief, lies mich das auch zu Hause nicht los und meine Stimmung war dementsprechend gedämpft …

Und so habe ich mich letztlich dazu durchgerungen, den längst überfälligen Wohngeldantrag zu stellen. Für meine Weiterbildungskredite konnte ich parallel Ratenzahlungen vereinbaren. Das ersparte es mir, meine Eltern nach Geld zu fragen.

Glücklicherweise nahm meine Online-Strategie zu diesem Zeitpunkt weiter an Fahrt auf. Die Beratungsanfragen zogen nach einer Anpassung der Homepage nicht nur in der Menge, sondern vor allem in der Qualität spürbar an. Zusätzlich bekam ich erste Weiterempfehlungen, was für mich die schönste Bestätigung meiner Arbeit ist.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte ich 2018 meine Umsätze so mehr als verdreifachen. Womit ich seit den ersten zaghaften Schritten im Jahr 2013 erstmals im profitablen Bereich arbeite.

 

Gegenwart – Die ersten Früchte nach 5 Jahren Arbeit

In den letzten Monaten ist uns eine riesige Last von den Schultern gefallen. Dank der steigenden Umsätze müssen wir mittlerweile nicht mehr jeden Euro 5-mal umdrehen. Besonders freut es mich, dass ich ein kleines Privatdarlehen von einem sehr guten Freund vorzeitig zurückzahlen konnte.

Die Kredite bei der KfW und SAB werden bis Ende des Jahres ebenfalls vom Tisch sein. Unser ambitioniertes Finanzziel, dieses Jahr Rücklagen aufzubauen, die unsere Ausgaben ein halbes Jahr decken, werden wir voraussichtlich trotzdem erreichen.

Nach 5 Jahren ernten wir das erste Mal die Früchte unserer Arbeit.

Fun Fact: Unser Wohngeldantrag ist ein halbes Jahr später immer noch nicht bearbeitet.

 

Resümee: Mein Weg in die Selbständigkeit

5 Jahre sind eine lange Zeit. Wenn du so willst, startete mein Weg in die Selbständigkeit 2013 mit drei „Lehrjahren“. Nachdem ich Mitte 2016 alle Prozesse geschaffen und alle formellen Hürden genommen hatte, habe ich noch einmal ein gutes Jahr gebraucht, um mein Geschäft auf ein vernünftiges Niveau zu heben.

Eine Erkenntnis ist, dass es in der vermeintlich schnelllebigen digitalen Welt lange dauert, bis Erfolge zu sehen sind. Dafür hast du dann den Luxus, dass es nach einem hohen initialen Aufwand fast wie von alleine läuft.

In meinem speziellen Geschäftsfeld der Honorar-Finanzberatung ist der Schlüssel für mich, sowohl vor Ort zu beraten als auch Online in ganz Deutschland. Hätte ich mich nur auf Offline oder nur auf Online konzentriert, würde ich heute noch nicht profitabel arbeiten.

Der größte Gewinn der Selbständigkeit war neben meiner Unabhängigkeit von einem Arbeitgeber bisher, dass ich viel Zeit mit meinem Sohn verbringen konnte. Dadurch, dass ich vieles erledigen kann, wenn er schläft, bin ich oft da, wenn er wach ist. Darüber hinaus haben wir es geschafft, dass er bisher nicht in die Fremdbetreuung musste, da ich meine Arbeitszeiten auf die Studienzeiten meiner Partnerin abstimmen kann.

Der negativste Aspekt ist sicherlich die hohe emotionale Belastung gewesen. Dabei war für mich jederzeit klar:

Wenn meine Selbständigkeit unsere Beziehung ernsthaft gefährdet, ziehe ich die Notbremse.

Zudem habe ich darauf geachtet, dass sich die Verschuldung immer in einem vernünftigen Rahmen bewegt, sodass ich diese zur Not mit einem Angestelltenverhältnis zügig bereinigen kann. Das größte Risiko war damit letztlich, dass uns ein Scheitern um mehrere Jahre zurückgeworfen hätte. Aber selbst dann wären wir wenigstens um eine Erfahrung reicher gewesen und wir hätten uns niemals vorwerfen müssen, es nicht versucht zu haben.

Am Ende gilt mein besonderer Dank:

• Janet
• Aaron
• Amadeus
• Thomas
• Markus
• Holger
• Gabriela

Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.
(Nelson Mandela)

Impressionen

Wenn du dich Selbständig machst, solltest du Menschen auf deinem Weg haben, die dich bereichern.

Unsere Bürogemeinschaft

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Auf dem Weg in die Selbständigkeit ist es entscheidend, dass deine Familie dein Vorhaben unterstützt

Mein Rückhalt


Dein Finanzkoch
Christoph Geiler

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Christoph Geiler

Als Finanzberater bin ich auf die Themen Finanzplanung, Geldanlage und Altersvorsorge spezialisiert. Als Finanzkoch bin ich konzeptionell tätig und erstelle Inhalte. In meiner Freizeit schwinge ich den Kochlöffel, treibe Sport und spiele mit meinem Sohn.