Rentengarantiezeit: Erklärung & Regelung für Hinterbliebene

Bei der Rentengarantiezeit handelt es sich um eine garantierte Leistung im Rahmen der privaten Altersvorsorge und privat abgeschlossener Rentenversicherungen – sie greift dann, wenn der Versicherungsnehmer verstirbt und betrifft in erster Linie die Hinterbliebenen.

Ein kurzes Beispiel zum Einstieg: Hannes P. ist 70 Jahre alt und hat vor einigen Jahren eine private Rentenversicherung abgeschlossen. Dort wurde eine Rentengarantiezeit von 10 Jahren vereinbart. Falls Hannes P. 6 Jahre nach Renteneintritt versterben sollte, würde seine hinterbliebene Ehefrau 4 Jahre lang seine Renten erhalten.

Es handelt sich bei der Rentengarantiezeit also um eine Leistung, welche im Todesfall an Hinterbliebene gezahlt wird.

Diese Regelung macht besonders dann Sinn, wenn die Hinterbliebenen auf das Einkommen angewiesen sind – also immer dann, wenn eine wirtschaftliche Abhängigkeit besteht.

Dieser Beitrag widmet sich der Rentengarantiezeit, klärt häufige Fragen rund um das Thema und gibt einige praktische Beispiele!

Tipp: Im Rahmen unserer Honorarberatung zu Altersvorsorge und Geldanlage beraten wir auch gerne zu Rentenversicherungen. Frage einfach direkt bei uns an!


Rentengarantiezeit: zwei Stühle stehen am Strand

Wie lang ist die Rentengarantiezeit? 5 Jahre? 10 Jahre? 30 Jahre?

Die Rentengarantiezeit spielt bei verschiedenen Produkten der >privaten Altersvorsorge eine Rolle. Genannt werden sollten vor allem >Basis-Rente, >Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge und private Rentenversicherung.

Als „Begünstigte“ kommen dabei Ehepartner, Lebenspartner, Kinder und Enkelkinder infrage.

Aber wie lang ist die Rentengarantiezeit? Welche Auswahlmöglichkeiten gibt es?

Übliche Abstufungen bei der Rentengarantiezeit lauten folgendermaßen:

  • 5 Jahre
  • 10 Jahre
  • 15 Jahre
  • 20 Jahre
  • 25 Jahre
  • 30 Jahre
  • Lebenslang

Als Versicherungsnehmer hat man hierbei (fast) die freie Wahl: Manche Tarifen bieten zwar nur eingeschränkte Rentengarantiezeiten, bei den meisten Versicherungspolicen kann man jedoch eine Rentengarantiezeit zwischen 5 Jahren und 25 Jahren wählen.

Besonders häufig werden 5 Jahre, 10 Jahre oder 15 Jahre als Rentengarantiezeit festgelegt.

Einige ausgewählte Versicherer bieten außerdem eine „lebenslange“ Rentengarantiezeit an. Damit ist gemeint, dass die Rente so lange ausbezahlt wird, bis auch die hinterbliebene Person verstorben ist.

Tipp: Die Rentengarantiezeit hat übrigens keinerlei Auswirkungen auf die Dauer der Rente, welche der Versicherungsnehmer selbst erhält – denn dieser erhält die Rente ohnehin „lebenslang“ bis zum Ableben. Die Klausel betrifft allein die Hinterbliebenen und wird nur dann relevant, wenn der Versicherungsnehmer / Rentenempfänger verstirbt und es um die Dauer von Rentenzahlungen an Hinterbliebene geht.

Individuelle Honorarberatung anfragen: Gibt dir einen klaren Plan an die Hand, um das Beste aus deinem Einkommen zu machen.


Fall #1: Der Versicherungsnehmer verstirbt nach Ende der Rentengarantiezeit

In diesem Fall wird keine Rente an die Hinterbliebenen vererbt.

Als Beispiel nehmen wir eine mit 90 Jahren verstorbene Person, welche mit 67 Jahren in Rente gegangen ist und somit seit 23 Jahren eine Rente erhält. Es wurde eine Rentengarantiezeit von 10 Jahren vereinbart.

In diesem Fall zahlt die private Rentenversicherung seit 23 Jahren eine Rente an den Versicherungsnehmer aus. Das ist wesentlich länger, als die vereinbarte Rentengarantiezeit von 10 Jahren.

Somit erhalten die Hinterbliebenen keine Rente.

Fall #2: Der Versicherungsnehmer verstirbt vor Ende der Rentengarantiezeit

In diesem Fall wird die Rente an die Hinterbliebenen vererbt und über einen bestimmten Zeitraum weiter ausgezahlt.

Dazu im Folgenden zwei praktische Beispiele.

Beispiel 1 zur Rentengarantiezeit, wenn die Hinterbliebenen eine Rente vererbt bekommen

  • Alter der verstorbenen Person: 72 Jahre
  • Eintritt in die Rente: Mit 67 Jahren
  • Jahre in der Rente: 5 Jahre
  • Vereinbarte Rentengarantiezeit: 10 Jahre

In diesem Fall wird die Rente noch 5 Jahre lang an Hinterbliebene gezahlt.

Beispiel 2 zur Rentengarantiezeit, wenn die Hinterbliebenen eine Rente vererbt bekommen

  • Alter der verstorbenen Person: 65 Jahre
  • Eintritt in die Rente: Mit 65 Jahren
  • Jahre in der Rente: 0 Jahre
  • Vereinbarte Rentengarantiezeit: 15 Jahre

In diesem Fall wird die Rente noch 15 Jahre lang an Hinterbliebene gezahlt.

Beispiel 3 zur Rentengarantiezeit, wenn die Hinterbliebenen eine Rente vererbt bekommen

  • Alter der verstorbenen Person: 78 Jahre
  • Eintritt in die Rente: Mit 65 Jahren
  • Jahre in der Rente: 13 Jahre
  • Vereinbarte Rentengarantiezeit: 15 Jahre

In diesem Fall wird die Rente noch 2 Jahre lang an Hinterbliebene gezahlt.

Höhere Rentengarantiezeit = niedrigere Rente

In der privaten Altersvorsorge spielt die Rentengarantiezeit eine wichtige Rolle bei der Planung der finanziellen Sicherheit im Ruhestand – so viel sollte mittlerweile klar sein.

Diese Garantiezeit bestimmt den Zeitraum, in dem die Rente an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird, falls der Versicherungsnehmer vorzeitig verstirbt.

Während eine längere Rentengarantiezeit für die Hinterbliebenen von Vorteil sein kann, geht sie in der Regel mit einer geringeren monatlichen Rentenauszahlung für den Versicherungsnehmer selbst einher.

Der Hauptgrund für die Reduzierung der Rente bei einer längeren Garantiezeit liegt in der Risikoverteilung der Versicherungsgesellschaft. Je länger die Rentengarantiezeit gewählt wird, desto höher ist das finanzielle Risiko für die Versicherung, da sie in diesem Fall auch nach dem Tod des Versicherungsnehmers weiterhin Zahlungen leisten muss. Um dieses zusätzliche Risiko zu kompensieren, wird die anfänglich berechnete monatliche Rente reduziert. Die Versicherung stellt sicher, dass die Summe der Auszahlungen über die Lebensdauer des Vertrages hinweg den kalkulierten Beiträgen und Renditen entspricht, sodass eine längere Garantiezeit zwangsläufig zu einer Verteilung der Rente über einen längeren Zeitraum führt, was die monatlichen Zahlungen verringert.

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Lebenserwartung. Die Versicherungsunternehmen kalkulieren die Renten basierend auf statistischen Lebenserwartungen. Bei einer längeren Rentengarantiezeit gehen sie davon aus, dass sie eine größere Gesamtsumme auszahlen müssen, da die Zahlungen auch nach dem Tod des Versicherungsnehmers fortgesetzt werden. Um sicherzustellen, dass die Versicherung langfristig finanzierbar bleibt, wird daher eine niedrigere monatliche Rente festgelegt.

Somit führt eine längere Rentengarantiezeit bei privaten Rentenversicherungen zu einer niedrigeren monatlichen Rente, da das Risiko für die Versicherungsgesellschaft steigt und die Gesamtauszahlungen über einen längeren Zeitraum verteilt werden. Versicherungsnehmer müssen daher sorgfältig abwägen, ob eine höhere Sicherheit für ihre Hinterbliebenen eine niedrigere Rente im Ruhestand rechtfertigt – und das hängt stark von der individuellen Situation ab.

Wie lang ist die optimale Rentengarantiezeit? Diese Aspekte gilt es zu beachten!

Bei der Wahl der Rentengarantiezeit in einer privaten Rentenversicherung sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen, um eine ausgewogene Entscheidung zu treffen. Denn die individuelle Situation ist hier entscheidend.

Im Kern geht es bei der Wahl der Rentengarantiezeit um folgende Fragestellung: Wie groß ist die wirtschaftliche Abhängigkeit der Hinterbliebenen von der verstorbenen Person?

… dazu lassen sich folgende Aspekte anführen, welche Berücksichtigung finden sollten.

1. Persönliche Lebenssituation und Familienstand

Der Familienstand sowie die finanzielle Situation der (potenziell) Hinterbliebenen spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Rentengarantiezeit. Wer eine Familie oder andere Angehörige hat, die im Todesfall finanziell abgesichert werden sollen, wird regelmäßig eine längere Garantiezeit bevorzugen.

Die Wahl einer längeren Rentengarantiezeit stellt sicher, dass die Rentenzahlungen auch nach dem Tod des Versicherungsnehmers für einen bestimmten Zeitraum fortgeführt werden und so den Lebensunterhalt der Hinterbliebenen unterstützen.

2. Gesundheitszustand und Lebenserwartung

Der individuelle Gesundheitszustand und die erwartete Lebensdauer sind ebenfalls wichtige Faktoren. Wer bei Vertragsabschluss in guter Gesundheit ist und eine hohe Lebenserwartung hat, könnte eine kürzere Rentengarantiezeit in Erwägung ziehen, um eine höhere monatliche Rente zu erhalten. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die möglicherweise eine kürzere Lebensdauer erwarten, könnten dagegen von einer längeren Garantiezeit profitieren, um sicherzustellen, dass die Rentenzahlungen an die Erben weitergehen.

3. Finanzielle Planung im Ruhestand

Die finanzielle Gesamtsituation im Ruhestand ist ebenfalls relevant. Eine längere Garantiezeit führt zu niedrigeren monatlichen Rentenzahlungen, was den Lebensstandard im Ruhestand beeinflussen könnte. Wer auf eine hohe monatliche Rente angewiesen ist, um seinen Lebensstandard zu halten, sollte daher möglicherweise eine kürzere Garantiezeit wählen – zum Schutz der eigenen finanziellen Situation.

Dabei ist entscheidend, eine Balance zu finden zwischen der Absicherung der eigenen finanziellen Bedürfnisse und der Absicherung der Hinterbliebenen.

4. Alternative Absicherungsmöglichkeiten

Wer bereits über andere Absicherungsmöglichkeiten für die Hinterbliebenen verfügt, wie zum Beispiel durch Lebensversicherungen oder Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien, könnte die Rentengarantiezeit kürzer halten, um eine höhere Rente für sich selbst zu erhalten.

… denn so ist die wirtschaftliche Abhängigkeit der Hinterbliebenen von der Rentenversicherung nur gering.

5. Steuerliche Aspekte

Auch steuerliche Überlegungen können eine Rolle spielen – auch wenn sie in diesem Fall eher von untergeordneter Wichtigkeit sind. Dabei soll nur gesagt sein: Je nach Steuersituation können die Rentenzahlungen steuerpflichtig sein, was die tatsächliche Höhe der verfügbaren Mittel beeinflusst.

6. Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten

Einige Versicherungen bieten die Möglichkeit, die Rentengarantiezeit nachträglich anzupassen. Es lohnt sich, die Bedingungen und Optionen des jeweiligen Vertrages genau zu prüfen. Falls eine Anpassung möglich ist, könnte dies Spielraum für Änderungen bei sich ändernden Lebensumständen bieten.

Praktisches Beispiel: So wählt man die Rentengarantiezeit aus

Fiktive Person: Anna Müller

  • Alter: 55 Jahre
  • Familienstand: Verwitwet, zwei erwachsene Kinder (28 und 32 Jahre alt)
  • Beruf: Lehrerin, plant, mit 65 Jahren in Rente zu gehen
  • Gesundheitszustand: Gut, keine schweren Erkrankungen
  • Vermögenssituation: Hat ein abbezahltes Eigenheim, eine Lebensversicherung, und eine kleine Erbschaft von den Eltern erhalten
  • Rentenversicherungsangebot: Monatliche Rente bei 0 Jahren Garantiezeit: 300 Euro, bei 10 Jahren Garantiezeit: 295 Euro, bei 20 Jahren Garantiezeit: 280 Euro

Entscheidungssituation

Anna Müller steht vor der Entscheidung, wie lange die Rentengarantiezeit ihrer privaten Rentenversicherung sein soll. Sie plant, im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand zu gehen.

Überlegungen:

  1. Absicherung der Kinder:
    Annas Kinder sind erwachsen und finanziell nicht von ihr abhängig. Außerdem hinterlässt sie im Todesfall keinen Partner, welcher auf sie finanziell angewiesen sein könnte.
  2. Gesundheitszustand und Lebenserwartung:
    Anna ist bei guter Gesundheit und hat eine hohe Lebenserwartung. Sie geht davon aus, dass sie ihre Rente lange Zeit selbst genießen wird. Eine kürzere Rentengarantiezeit könnte daher sinnvoll sein, da sie so eine höhere monatliche Rente erhält.
  3. Lebensstandard im Ruhestand:
    Anna möchte ihren Lebensstandard im Ruhestand möglichst aufrechterhalten. Sie hat zwar ein abbezahltes Eigenheim und einige Rücklagen, aber sie rechnet damit, dass sie eine relativ hohe monatliche Rente benötigt, um ihren gewohnten Lebensstil beizubehalten.
  4. Finanzielle Sicherheit:
    Ihre Lebensversicherung und Erbschaft bieten zusätzliche finanzielle Sicherheit. Sollte Anna vorzeitig versterben, können diese Mittel an ihre Kinder weitergegeben werden, sodass eine längere Rentengarantiezeit weniger notwendig erscheint.

Entscheidung:

Anna entscheidet sich für eine Rentengarantiezeit von 0 Jahren. Diese Wahl bringt ihr eine monatliche Rente von 300 Euro.

Gründe:

  • Da weder Kinder noch Partner finanziell von ihr abhängig sind, ist es für sie nicht erforderlich, eine längere Garantiezeit zu wählen, um sie abzusichern.
  • Mit der kürzeren Garantiezeit erhält Anna eine höhere monatliche Rente, was es ihr ermöglicht, ihren Lebensstandard im Ruhestand besser zu halten.
  • Annas gute Gesundheit und die Aussicht auf ein langes Leben sprechen dafür, die Rentenzahlungen überwiegend für ihre eigenen Bedürfnisse zu nutzen.
  • Die bereits vorhandenen Absicherungen (Lebensversicherung und Erbschaft) bieten genug Schutz, sodass sie nicht zusätzlich eine längere Garantiezeit in ihrer Rentenversicherung benötigt.

Anna fühlt sich mit dieser Entscheidung wohl, da sie sowohl ihre finanziellen Bedürfnisse im Ruhestand berücksichtigt als auch die Absicherung ihrer Familie durch andere Mittel gewährleistet ist.

Rentengarantiezeit nachträglich ändern und anpassen

Die Rentengarantiezeit bei einer privaten Rentenversicherung lässt sich klassischerweise bis kurz vor dem Renteneintritt ändern, was Versicherungsnehmern eine wertvolle Flexibilität bietet. Diese Möglichkeit erlaubt es, die Entscheidung über die Dauer der Rentengarantiezeit an veränderte Lebensumstände und finanzielle Bedürfnisse anzupassen, bevor die Rente beginnt.

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass solche Anpassungen je nach Versicherer mit Einmalkosten verbunden sein können und zudem die Höhe der monatlichen Rente beeinflussen.

Wenn sich persönliche oder finanzielle Verhältnisse ändern – etwa durch eine neue Familiensituation, eine veränderte Lebenserwartung oder eine unerwartete finanzielle Entwicklung – kann es sinnvoll sein, die ursprünglich gewählte Rentengarantiezeit zu überdenken. Beispielsweise könnte eine Verlängerung der Garantiezeit sinnvoll erscheinen, um Hinterbliebene besser abzusichern, oder eine Verkürzung, um eine höhere monatliche Rente im Ruhestand zu erhalten.

Eine Änderung der Rentengarantiezeit kurz vor Rentenbeginn kann jedoch zu zusätzlichen Kosten führen. Diese Einmalkosten variieren je nach Versicherer und sind oft abhängig von der Art und dem Umfang der Änderung. Solche Kosten sollten bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden, da sie die finanzielle Gesamtsituation im Ruhestand beeinflussen können.

Zudem wirkt sich eine Änderung der Rentengarantiezeit direkt auf die Höhe der monatlichen Rente aus. Eine Verlängerung der Garantiezeit führt in der Regel zu einer niedrigeren monatlichen Rentenzahlung, da die Versicherung das Risiko einer längeren Auszahlungsdauer kalkuliert. Umgekehrt erhöht eine Verkürzung der Garantiezeit die monatliche Rente, da das Risiko für den Versicherer sinkt.

Diese Anpassungsmöglichkeiten bieten eine nützliche Flexibilität, müssen jedoch sorgfältig abgewogen werden, da sie sowohl die unmittelbaren finanziellen Kosten als auch die langfristigen Rentenzahlungen beeinflussen können.

Mögliche Gründe für eine (nachträgliche) Anpassung:

  1. Veränderte Familiensituation:
    Lebensumstände wie Heirat, Scheidung, der Tod eines Partners oder die finanzielle Unabhängigkeit der Kinder können sich im Laufe der Zeit ändern. Solche Veränderungen können die Prioritäten beeinflussen, ob eine längere Rentengarantiezeit für die Absicherung der Hinterbliebenen notwendig ist oder nicht.
  2. Gesundheitszustand:
    Der Gesundheitszustand kann sich über die Jahre erheblich ändern. Wenn sich die Lebenserwartung durch Krankheit oder gesundheitliche Probleme verkürzt, könnte es sinnvoll sein, die Garantiezeit zu verlängern, um sicherzustellen, dass die Rentenleistung über einen längeren Zeitraum an die Erben weitergeht.
  3. Finanzielle Entwicklung:
    Die finanzielle Lage im Ruhestand ist oft schwer vorhersehbar. Möglicherweise hat sich das angesparte Vermögen besser entwickelt als erwartet, oder es gab unerwartete Ausgaben. In einem solchen Fall könnte es sinnvoll sein, die Garantiezeit zu verkürzen, um eine höhere monatliche Rente zu erhalten.
  4. Änderungen im rechtlichen oder steuerlichen Umfeld:
    Neue gesetzliche Regelungen oder steuerliche Veränderungen könnten ebenfalls Einfluss auf die Entscheidung haben, die Rentengarantiezeit anzupassen. Solche Änderungen könnten die Attraktivität einer kürzeren oder längeren Garantiezeit beeinflussen.

Finanzküche Newsletter abonnieren: Enthält das Thema der Woche, aktuelle Beiträge und die Empfehlung des Hauses.


FAQ: Häufige Fragen zur Rentengarantiezeit

Was ist die Rentengarantiezeit?

Die Rentengarantiezeit ist ein festgelegter Zeitraum, während dessen die Rente nach dem Tod des Versicherungsnehmers an die Hinterbliebenen weitergezahlt wird. Unabhängig davon, wann der Versicherungsnehmer verstirbt, wird die Rente mindestens für diese Garantiezeit ausgezahlt.

Wie beeinflusst die Rentengarantiezeit die Höhe der monatlichen Rente?

Eine längere Rentengarantiezeit führt in der Regel zu einer niedrigeren monatlichen Rente. Dies liegt daran, dass die Versicherung ein höheres Risiko trägt, länger auszahlen zu müssen. Umgekehrt bedeutet eine kürzere Garantiezeit eine höhere monatliche Rente, da die Auszahlungsdauer kürzer kalkuliert wird.

Kann ich die Rentengarantiezeit nach Vertragsabschluss ändern?

Ja, viele Versicherer erlauben es, die Rentengarantiezeit bis kurz vor Renteneintritt zu ändern. Dies bietet Flexibilität, um die Garantiezeit an veränderte Lebensumstände oder finanzielle Bedürfnisse anzupassen.

Verursacht eine Änderung der Rentengarantiezeit Kosten?

Eine Änderung der Rentengarantiezeit kann je nach Versicherer mit Einmalkosten verbunden sein.

Wie wähle ich die richtige Rentengarantiezeit?

Die Wahl der richtigen Rentengarantiezeit hängt von individuellen Faktoren ab, wie der familiären Situation, dem Gesundheitszustand, der finanziellen Planung im Ruhestand und den Absicherungsbedürfnissen der Hinterbliebenen.

Was passiert, wenn ich während der Rentengarantiezeit sterbe?

Sollte der Versicherungsnehmer während der Rentengarantiezeit sterben, wird die Rente bis zum Ende der Garantiezeit an die benannten Hinterbliebenen oder Erben weitergezahlt. Danach enden die Zahlungen.

Gibt es steuerliche Aspekte, die ich bei der Rentengarantiezeit beachten sollte?

Ja, die Rentenzahlungen können steuerpflichtig sein, was die tatsächliche Höhe der verfügbaren Mittel beeinflussen kann. Auch die Zahlungen an Hinterbliebene während der Garantiezeit können steuerlich relevant sein.

Wie wirkt sich eine längere Rentengarantiezeit auf meine Hinterbliebenen aus?

Eine längere Rentengarantiezeit stellt sicher, dass Hinterbliebene für einen längeren Zeitraum nach Ihrem Tod finanziell abgesichert sind. Dies kann besonders wichtig sein, wenn Ihre Hinterbliebenen auf die Rentenzahlungen angewiesen sind, also bei einer wirtschaftlichen Abhängigkeit.

Kann ich eine Rentengarantiezeit von 0 Jahren wählen?

Ja, bei den meisten Verträgen ist es möglich, auf eine Rentengarantiezeit zu verzichten, was zu einer maximalen monatlichen Rentenzahlung führt. In diesem Fall enden die Zahlungen jedoch unmittelbar mit dem Tod des Versicherungsnehmers.

Welche Rolle spielt die Rentengarantiezeit bei der Altersvorsorgeplanung?

Die Rentengarantiezeit ist ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorgeplanung, da sie sowohl die Höhe der Rente als auch die finanzielle Absicherung von Hinterbliebenen beeinflusst.

Für weitere Fragen und eine detaillierte Beratung zur Altersvorsorge und Rentenversicherung steht unsere Honorarberatung zur Verfügung.


Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Dominik Wenzelburger

Ich bin Content-Experte mit dem Schwerpunkt Finanzen und unterstütze die Finanzküche bei der Erstellung von Blogbeiträgen. Meine Aufgabereiche umfassen dabei das komplette Spektrum von der Themenrecherche bis hin zur Beitragserstellung.