In den USA stehen wieder Präsidentschaftswahlen an und auch in Deutschland wird viel darüber diskutiert. Neben der Frage wie sich das Wahlergebnis auf die internationale Politik und Wirtschaft auswirken kann, wird einiges darüber geschrieben, was die Wahl für den Aktienmarkt bedeutet.
Zum Beispiel überlegt das Wirtschaftsmagazin Capital in einem >Artikel, welche Aktien von einer Wahl Trumps profitieren könnten. Diesen Artikel haben wir als Aufhänger genommen, um in unserem neuen Kurzformat zu schauen, welchen Einfluss Wahlen tatsächlich auf die Aktienmärkte haben.
Im Capital-Artikel werden unterschiedliche Expertenmeinungen vorgestellt, die anhand der Aussagen und Pläne Trumps darüber Prognosen aufstellen, welche Unternehmen finanziell von seinem Wahlsieg profitieren würden. Und daraus abgeleitet, welche Aktien sich entsprechend gut entwickeln dürften.
Als Privatanleger lässt einen das schon mal ins Grübeln kommen, ob man mit der bisherigen Strategie weiterhin gut fahren wird. Hier können wir schon mal alle beruhigen, die langfristig und breit diversifiziert in den globalen Aktienmarkt investiert sind.
Im Podcast haben wir uns unter anderem Grafiken angeschaut, die gut veranschaulichen, dass weder der Zeitpunkt der Wahl noch die politische Zugehörigkeit des Gewinners einen Unterschied für die Entwicklung des gesamten Marktes machen.
Die erste Grafik zeigt die Verteilung von Renditen in Monaten, in denen eine Wahl stattfand (und die Parteizugehörigkeit des Gewinners) und Monaten in denen keine Wahl stattfand.
Insgesamt sehen wir, dass die Renditen zufällig verteilt sind. Es spielt keine Rolle, ob eine Wahl stattfand und welches Lager gewonnen hat.
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Anhand der zweiten Grafik sehen wir wie sich der US-amerikanische Aktienmarkt seit 1926 während der jeweiligen Präsidentschaften entwickelte.
Auch hier können wir sehen, dass es in der Gesamtbetrachtung egal ist, wer Präsident wird. Auf lange Sicht ging der Aktienmarkt noch oben mit zwischenzeitlichen Rückgängen.
Artikel wie die von Capitel sind dennoch sehr informativ. Denn natürlich können politische Vorhaben Einfluss auf die Entwicklung einzelner Unternehmen haben. Sollten zum Beispiel erneuerbare Energien nicht mehr gefördert werden, kann sich dies negativ auf Solarunternehmen auswirken.
Solche Erwartungen sind aber in der Regel schon vorher eingepreist. Zudem sind politische Amtsinhaberinnen und -inhaber nicht der einzige Einflussfaktor auf Unternehmen und Märkte. Sie agieren nicht im luftleeren Raum. Und ob sie ihre politischen Ziele eins zu eins umsetzen können, ist fraglich.
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Resümee
Privatanlegerinnen und -anleger, die langfristig und breit in den globalen Aktienmarkt investiert sind, brauchen sich nicht allzu viele Gedanken über das Wahlergebnis machen. Zumindest nicht was die Geldanlage angeht.