2022 war ein ständiges Auf und Ab. Der Ukraine Krieg mit all seinen Begleiterscheinungen hat deutliche Spuren in der Geschäftsentwicklung hinterlassen. Umso glücklicher bin ich, dass es uns gelungen ist, >Birgit Vollzeit für die Finanzküche zu gewinnen.
Im Jahresrückblick schauen wir uns an:
- Umsatzentwicklung
- Website- und Podcastentwicklung
- Arbeitszeitentwicklung
- Kapitalmarktentwicklung
- Welche Ziele wir erreicht und welche wir verfehlt haben
Zum Schluss blicken wir auf die Zielstellungen für 2023.
Inhaltsverzeichnis
Umsatzentwicklung
Für 2022 haben wir mit einem Umsatzwachstum von 30 Prozent geplant.
Mit einem Wachstum von 41 Prozent startete das Jahr vielversprechend. Danach machte sich der Ukraine Krieg bemerkbar und die Neuanfragen brachen ein. Folglich schlossen wir das zweite Quartal mit einem Rückgang von 11 Prozent und das dritte Quartal mit einem Rückgang von 21,6 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresquartalen ab.
Das vierte Quartal verbuchten wir ein Plus von 25,8 Prozent, was uns optimistisch in das neue Jahr blicken lässt. Zwar ist der Markt schwieriger geworden, aber mit erhöhtem Aufwand können wir die Situation meistern.
Für das Gesamtjahr 2022 steht ein Umsatzplus von 2,4 Prozent.
Ein nominales Minus konnten wir verhindern. Allerdings sind wir deutlich hinter unserem Wachstumsziel von 30 Prozent zurückgeblieben. Inflationsbereinigt sind wir sogar geschrumpft.
Seitenaufrufe & Podcast-Entwicklung
Anpassungen von Cookie-Einstellungen verhindern aktuell eine sinnvolle Einschätzung von Seitenaufrufen der Finanzküche. Da Google traditionell ein wichtiger Kanal für uns ist, können wir anhand der Google-Klicks die Entwicklung dennoch teilweise ableiten.
Da die Search Console uns nur auf begrenzte Zeiträume zurückblicken lässt, habe ich stellvertretend das vierte Quartal 2022 mit dem Vorjahr verglichen. Dabei lässt sich ein Rückgang von 29 Prozent feststellen.
Bei den Podcast-Downloads haben wir einen Rückgang in ähnlicher Dimension:
- Downloads 2021: 13.085
- Downloads 2022: 8.631
Das ergibt ein Minus von 34 Prozent.
Die Trendwende ist allerdings eingeleitet, was sich an den Zahlen des vierten Quartals ablesen lässt:
- Downloads Q4 2021: 2.203
- Downloads Q4 2022: 3.022
Für die letzten 3 Monate des Jahres ergibt sich ein Wachstum von 37,2 Prozent. Es macht sich bemerkbar, dass wir regelmäßig Beiträge veröffentlichen können, seitdem Birgit Vollzeit an Bord ist. Auch bei den Google-Aufrufen zeichnet sich ein vorsichtiger Aufwärtstrend ab.
Arbeitszeitentwicklung
2022 habe ich 1.264 Stunden und 42 Minuten gearbeitet. Das sind etwa 300 Stunden weniger als im Vorjahr und entspricht einer 80 Prozent Anstellung.
Während ich 2021 insgesamt 1175 Stunden mit Beratungen sowie Vor- und Nachbereitungen verbracht habe, waren es 2022 „lediglich“ 850 Stunden. Wenn wir den Umsatz auf diese Stunden herunterbrechen, sind wir deutlich profitabler geworden.
Allerdings ist die Zeit, die insgesamt in die Finanzküche eingebracht wurde, durch die Anstellung von Birgit gestiegen. 2023 werden wir durch die Vollzeit-Tätigkeit von Birgit und meine geplante Arbeitszeitsteigerung nahezu die doppelten Zeitressourcen einbringen.
Individuelle Honorarberatung anfragen: Gibt dir einen klaren Plan an die Hand, um das Beste aus deinem Einkommen zu machen.
Kapitalmarktentwicklung
2022 haben die meisten Segmente des Aktienmarktes deutlich im negativen Bereich abgeschlossen. Während Wachstumswerte besonders gelitten haben, haben kleine Unternehmen und Substanzunternehmen besser abgeschnitten. Stellvertretend für den gesamten Aktienmarktes habe ich die Wertentwicklung des Lyxor MSCI World UCITS ETF beigefügt:
Bemerkenswert ist, dass sich im April und zwischen August und September die Verluste zwischenzeitlich fast egalisiert haben. Das Jahr war ein einziges Auf und Ab und ein weiterer Beleg dafür, wie schwer es ist, Kursentwicklungen vorherzusagen. Für uns als Berater war es eine schöne Bestätigung, dass unsere Mandanten die Situation souverän gemeistert und die Ruhe bewahrt haben.
Für einige unserer Mandanten besonders relevant waren die steigenden Zinsen, welche Immobilienfinanzierungen verteuert haben. Kein einziges der ursprünglich geplanten Immobilienprojekte wurde 2022 umgesetzt. Das trifft besonders junge Familien, die Haus und Grundstück mit ihrem Nachwuchs verbinden. Bisher sind die Immobilienpreise nicht ansatzweise weit genug gesunken, um die gestiegenen Finanzierungskosten kompensieren zu können.
Privat: Corona und die Grippewelle schlagen voll durch
Privat wollte ich dreimal verreisen und einen einarmigen Klimmzug schaffen. An ersteres kann ich einen Haken machen. Zu Jahresbeginn waren wir bei Tiefschnee am Fichtelberg, was mein Sohn geliebt hat und für uns eine großartige Erinnerung ist. Im Sommer waren wir mit der Familie an der polnischen Ostsee. Es war unglaublich zu sehen, welche Entwicklungssprünge unser Sohn, umgeben von seinen Cousins und seiner Cousine, gemacht hat. Stift ordentlich halten? Kein Problem. Durch den halben See schwimmen? Nichts leichter als das …
In den Herbstferien hat mein Schwiegervater dann einen All Inclusive Urlaub in der Türkei organisiert. Die ersten 8 Tage waren wunderbar, dann traf uns Magen-Darm. Das ließ sich durch einen Tropf zügig beheben, was unsere Auslandsreisekrankenversicherung dankenswerterweise problemlos reguliert hat. Blöd nur, dass ein Tag später noch Corona an die Tür klopfte … der Erholungseffekt dieses Urlaubs ging damit gegen Null. Einige schöne Erinnerungen sind für uns dennoch hängen geblieben. Für unseren Sohn war es ein absoluter Traum. Er blieb von Krankheiten verschont und konnte die Zeit voll genießen
Corona war dann auch der Beginn vom Ende meiner sportlichen Ambitionen in 2022. Als wir die Infektion hinter uns gelassen hatten, folgte Anfang Dezember die Grippe, welche uns noch länger beschäftigte. Das erste Mal in meiner Selbständigkeit fiel ich 10 Tage am Stück aus. Ab Weihnachten waren wir dann wieder einigermaßen auf dem Damm.
Das spezifische Training für den Klimmzug hatte ich mir in das vierte Quartal gelegt, was dann komplett ausgefallen ist. Den Sommer und Herbst hatte ich noch für ausgiebige Rennradfahrten und Laufeinheiten genutzt. Jetzt heißt es zum Beginn des neuen Jahres langsam wieder in die Gänge zu kommen.
Den wichtigsten Erfolg konnte ich dennoch verbuchen: Mein Rücken ist ein Ort der Zufriedenheit geworden. Dehnen, Faszienrolle und regelmäßiger Sport haben Wunder bewirkt und die Rückenschmerzen in die Chroniken meiner Vergangenheit geschickt.
Die größten Meilensteine 2022
Die schönste Entwicklung ist die Vollzeit-Anstellung von Birgit. Ich bin gespannt, was wir als Team erreichen. Bereits jetzt ist es großartig zu sehen, was wir durch die gestiegenen Kapazitäten leisten können.
Gleichzeitig geht mit der Anstellung eine gestiegene Verantwortung einher, was mir anfangs nachdenkliche Momente bescherte. Als mit der Vertragsunterzeichnung Fakten geschaffen wurden, ging es mir merklich besser und mittlerweile genieße ich die neue Situation.
Ein weiterer Meilenstein ist der Relaunch des >Honorarberatungs-Bereichs auf der Finanzküche. Damit haben wir mehr Transparenz geschaffen bei der Kommunikation unserer Dienstleistung und des damit einhergehenden Honorars.
Die größten Misserfolge 2022
Zu nennen ist hier die Umsatzstagnation. Damit einhergehend haben wir statt zwei >Stellen zunächst nur eine besetzt. Dafür fahre ich gerade meine Arbeitszeit deutlich hoch, was allerdings keine Dauerlösung ist.
Bei den >Newsletter-Abonnenten haben wir unser Ziel von 2.000 deutlich verfehlt. Dafür sind die Öffnungs – und Klickraten bei den bestehenden Abonnentinnen und Abonnenten weiterhin auf einem tollen Niveau.
Auch die Entwicklung des Podcasts und der Webseitenaufrufe lässt uns alles andere als zufrieden zurück.
Ausblick auf 2023
Folgende Ziele haben wir für 2023 gesetzt:
- Wir vervollständigen die Inhalte der >Themenseiten des Finanzblogs und veröffentlichen ein neues eBook
- Beim Umsatz wachsen wir um 30 Prozent
- Unsere Podcast-Episoden werden 30.000 mal heruntergeladen
- Für die Finanzküche kommen wir auf 140.000 Seitenaufrufe
- 2.000 Abonnenten lesen regelmäßig unseren Newsletter
- Privat geht es für mich und meine Familie in eine >größere Wohnung
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Resümee
2022 war emotional eine Herausforderung. Auf Corona folgt mit dem Ukraine Krieg die nächste Krise. Zwischendurch blieb kaum Zeit zum Luft holen.
Menschlich unfassbar, breitete sich das Gefühl der Machtlosigkeit und Sinnlosigkeit nach Kriegsbeginn bei mir aus. Es dauerte eine Weile bis ich das abschütteln konnte.
Meine größte Hoffnung für 2023 ist, dass Frieden in unsere Nachbarschaft zurückkehrt.
Geschäftlich freue mich auf die kommenden Herausforderungen. Wir merken deutlich, dass sich das Marktumfeld eingetrübt hat. Aber gerade diese schwierigen Phasen sorgen dafür, dass wir sämtliche Prozesse immer wieder hinterfragen und uns stetig verbessern.
Zum Schluss danke ich unserem Team, allen Mandanten, Kollegen, Lesern und Hörern. Ihr macht das alles hier erst möglich.