Rückblick 2018: Umsatz verdreifacht und als Familie rechtlich zusammengewachsen

Der Jahreswechsel ist eine schöne Gelegenheit, um auf die vergangenen 365 Tage zurückzublicken. Du bekommst einen Einblick in mein Jahr 2018. Was habe ich erreicht und welche Ziele habe ich krachend verfehlt?

Zum Schluss wage ich einen Ausblick auf 2019.



Die wichtigsten Inhalte:

  • Mit der Finanzküche habe ich meine Ziele deutlich verfehlt
  • Bei der Selbständigkeit geht es stetig aufwärts. Hier konnte ich meine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr verdreifachen
  • Die berufliche Entwicklung führt zu soliden Privatfinanzen
  • 2019 steht die Finanzküche wieder stärker in meinem Fokus

Textbeitrag – Rückblick 2018: Umsatz verdreifacht und als Familie rechtlich zusammengewachsen

Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, auf die letzten 365 Tage zurückzublicken. Diese Gelegenheit möchte ich nicht verstreichen lassen und werde dabei gleichzeitig einen Ausblick auf das Jahr 2019 wagen.

Unsere Bürogemeinschaft in der E09

Unsere Bürogemeinschaft in der E09

Als Familie 2018 rechtlich zusammengewachsen

Das letzte Jahr war wundervoll. Der größte Glücksfaktor ist und bleibt mein Sohn. Seine Entwicklung zu begleiten, ist der Wahnsinn. Meine Partnerin habe ich nach gut 5 Jahren Beziehung geheiratet. Sie hat in den letzten 2 Jahren für unseren kleinen Mann stark zurückgesteckt. Mir ist wichtig, dass sie nicht mit leeren Händen da steht, falls sich unsere Wege trennen sollten. Zudem haben wir durch das Ehegattensplitting eine geringere Steuerlast und meine Frau kann sich über mich kostenlos krankenversichern. 2018 haben wir dadurch einen mittleren vierstelligen Betrag gespart.

Die Hochzeit war ein tolles Erlebnis. Wir haben die Feier selbst organisiert und für unsere Gäste Burger gegrillt. Als Location hat meine Frau ein gemütliches Café bei uns um die Ecke entdeckt, das wir für einen schmalen Taler gemietet haben. Mit dem Wetter haben wir für Anfang Oktober Glück gehabt und so konnten wir auch den Außenbereich des Cafés nutzen. Die Kinder hatten jede Menge Platz zum Toben und die Erwachsenen Zeit, die Feier zu genießen. Mein persönlicher Held des Tages war wieder einmal unser Sohn, der bis zum Schluss durchgehalten und 22 Uhr noch die Tanzfläche gerockt hat.

Mit Gebühren für die Eheschließung, Location, Essen und Outfits haben wir knapp 2.000 Euro ausgegeben. Heiraten geht also auch mit einem vergleichsweise kleinen Budget. Wobei ich nicht verschweigen möchte, dass es zwar ein sehr schöner Tag war, aber gleichzeitig einer der anstrengendsten meines Lebens. Dafür zu sorgen, dass rund 50 Menschen satt und zufrieden sind, ist eine Herausforderung.

Kurz nach der Hochzeit sind wir für zwei Wochen in meinen ersten Bettenburgenurlaub geflogen. Das Essen war mehr als reichlich und wenn wir das Hotel verlassen haben, sind wir direkt an den Strand geplumst. Für unseren kleinen Wassermann war es ideal und wir haben die Zeit genossen. Trotzdem werden solche Urlaube die Ausnahme bleiben. Ich finde es schöner, im Urlaub ein bisschen aktiv zu sein und das Land und seine Menschen kennenzulernen.

Die Eheschließung ist für uns Anlass, um neben einem Ehevertrag auch Themen wie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zu klären.



Beruflich habe ich die Gründungsphase hinter mir gelassen

Beruflich hatte ich ein holpriges zweites Quartal. Die Auftragslage schwächelte und parallel war ich mit einer unerwarteten Darlehensrückforderung für meine Weiterbildungen konfrontiert. Das hat mir ordentlich aufs Gemüt geschlagen und ich hatte ein paar dunkle Stunden, in denen ich mich immer wieder hinterfragt habe. Aber letztlich haben wir auch das durchgestanden. Für die Darlehen konnte ich zunächst Ratenzahlungen vereinbaren und ab dem dritten Quartal lief das Geschäft rund. So rund, dass ich die Umsätze von 2017 nahezu verdreifachen konnte. Damit habe ich die Gründungsphase für mich abgehakt und kann mich das erste Mal seit langem ohne finanziellen Druck weiterentwickeln.

Auch innerhalb unserer Bürogemeinschaft sind wir gewachsen. Mein Kollege Markus hat einen neuen Mitarbeiter eingestellt und wir haben im Vorderhaus eine halbe Etage zusätzlich angemietet, in der Platz für einen Online-Raum ist. Damit kann ich in Zukunft in Ruhe Podcasts aufzeichnen und Onlineberatungen durchführen. Das Titelbild zeigt unsere fünfköpfige Bürogemeinschaft.

Die berufliche Entwicklung sorgt für solide Privatfinanzen

Auch privat stehen wir finanziell deutlich solider da als noch vor einem Jahr. Ich konnte nahezu alle Verbindlichkeiten begleichen, die ich für Aus- und Weiterbildungen aufgenommen habe. Selbst einen kleinen Privatkredit, der in der Gründungszeit notwendig geworden war, konnte ich vorzeitig zurückzahlen. Damit bin ich, von einer kleinen zinslosen Restrate abgesehen, schuldenfrei.

Neben der Entschuldung haben wir Liquidität für 3 Monate Lebenshaltung aufgebaut. Angestrebt hatte ich zwischenzeitlich 6 Monate, was wir nun doch erst 2019 erreichen.

Parallel lasse ich seit November einen Sparplan für mein Depot laufen. Von der Höhe her ist das aktuell der Ausgleich dafür, dass ich nicht in die Rentenversicherung einzahle.

Kurz vor Jahresschluss habe ich je einen Riestervertrag für mich und meine Frau abgeschlossen. Für 60 Euro Eigenbeitrag erhalte ich 175 Euro an Zulagen und meine Frau bekommt für 60 Euro Eigenbeitrag 475 Euro an Zulagen. Bei den Zahlen ist die Frage „Lohnt sich Riester?“ ein No-Brainer.

Im Bereich der Risikoabsicherung habe ich noch meine Berufsunfähigkeitsversicherung um 500 Euro aufgestockt. Hier sollte bei der Wahl der Absicherungshöhe immer bedacht werden, dass im Zweifel auf die vereinbarte Rentenzahlung Krankenkassenbeiträge und Steuern erhoben werden.

Die Finanzküche ist zu kurz gekommen

Was ich vernachlässigt habe, ist die Finanzküche. In der zweiten Jahreshälfte habe ich selten die Muße gefunden, einen Beitrag zu verfassen. Zu sehr habe ich es genossen, einfach mal zu leben und abends auf die Couch zu fallen. Folgerichtig fällt das Wachstum des Blogs verhalten aus. Im Vergleich zu 2017 habe ich nur 35 Prozent mehr Gäste auf der Finanzküche bewirtet. Ursprünglich hatte ich eine Steigerung von 300 Prozent angepeilt …

Rückblickend geht das verfehlte Ziel für mich allerdings in Ordnung. 2018 war anspruchsvoll und mir war es wichtiger, in Ruhephasen tatsächlich zur Ruhe zu kommen, als auf Krampf einen Beitrag zu verfassen.

Ausblick 2019

2019 werde ich nachholen, was 2018 auf der Strecke geblieben ist und mich stärker der Finanzküche widmen. Dafür bekommt sie einen festen Platz im Terminkalender. Einfach mal zwischendurch einen Beitrag zu erstellen, funktioniert nicht mehr.

Das Ziel ist, im Dezember 2019 mit Blog und Podcast 50.000 Zugriffe zu erreichen. Für das Gesamtjahr plane ich mit 300.000 Zugriffen. Das entspricht in etwa einem Wachstum von 300 Prozent, also dem Ziel, das ich vergangenes Jahr deutlich verpasst habe. Daneben werde ich nach der Testphase letztes Jahr die Webinare fest etablieren, da ich hier ausschließlich positives Feedback erhalten habe.

Mit der Finanzberatung werde ich ebenfalls weiter wachsen und strebe eine Umsatzverdopplung an. Zuversichtlich stimmen mich hier vor allem die zunehmenden Weiterempfehlungen und unabhängig davon die immer weiter steigende Zahl von Neuanfragen. Zudem haben wir nahezu alle konzeptionellen Fragen geklärt und damit deutlich mehr zeitlichen Spielraum als noch 2018.

Privat steht für uns Mitte des Jahres der Umzug in eine größere Wohnung an. Unser Sohn weilt dann fast zweieinhalb Jahre auf unserem Planeten und soll sein eigenes Kinderzimmer bekommen. Ganz davon abgesehen, dass unsere 48-qm-Wohnung mittlerweile aus allen Nähten platzt …

Angesichts der deutlich steigenden Ausgaben habe ich gemischte Gefühle. Unsere niedrigen Fixkosten haben uns in den letzten Jahren extrem geholfen. Diesen sicheren Hafen zu verlassen, fällt mir schwer. Letztlich hat der Gewinn an Lebensqualität aber mehr Gewicht als der finanzielle Aspekt und ich freue mich auf unseren Umzug.

Ansonsten werde ich vor allem unseren Liquiditätspuffer weiter aufstocken. Neun Monate Lebenshaltung soll er Ende 2019 abdecken. Mit meiner Selbständigkeit brauche ich die Reserve, um ruhig schlafen zu können. Parallel werde ich den bestehenden Wertpapiersparplan am Leben erhalten. Alles darüber hinaus wäre ein Bonus, da ich meine Privatentnahme 2019 nicht weiter steigern möchte und der Umzug ansteht. Einen großen finanziellen Sprung werden wir ohnehin machen, wenn meine Frau anfängt zu arbeiten. Das wird spätestens 2020 der Fall sein.

Resümee

2018 war für uns ein tolles Jahr. Wir sind weitestgehend gesund, haben Zeit für unseren Sohn und ich habe mit der Finanzberatung einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Nichts davon ist selbstverständlich und ich bin unfassbar zufrieden. Trotzdem reizt mich der Gedanke, dass das erst der Anfang ist.

Ich wünsche dir ein gesundes neues Jahr.

Dein Finanzkoch
Christoph Geiler

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Christoph Geiler

Als Finanzberater bin ich auf die Themen Finanzplanung, Geldanlage und Altersvorsorge spezialisiert. Als Finanzkoch bin ich konzeptionell tätig und erstelle Inhalte. In meiner Freizeit schwinge ich den Kochlöffel, treibe Sport und spiele mit meinem Sohn.