Der richtige Zeitpunkt, ein Baby in die Welt zu setzen

Bei uns war es eher ein „schau‘n mer mal“ als eine rational begründbare Entscheidung. Meine Partnerin voll im Studium und ich am Beginn meiner Selbständigkeit, sind unsere Rahmenbedingungen gelinde ausgedrückt „herausfordernd“. Aber das Herz will, was es will und ich denke, das ist gut so. Nicht alle Entscheidungen sollten kopfgesteuert sein …

 

Inhaltsverzeichnis

Vergangenheit

Nach dem Abitur habe ich Jahre gebraucht, um herauszufinden, was ich möchte. Auf die Bundeswehr folgten drei verschiedene Studiengänge. Richtig wohlgefühlt, habe ich mich in keinem davon. Zu verschult und doch zu weltfremd kam mir die Uni vor …

Dabei bereue ich nicht ein einziges Jahr. In meiner Studienzeit habe ich gelernt, wie schwer es ist, professioneller StarCraft-Spieler zu werden. Ich habe gelernt, dass es ein Kinderspiel ist, beim Poker an der eigenen Psyche zu zerbrechen. Ich habe gelernt, wie es ist, auf die Straße gesetzt zu werden. Ich habe gelernt, für mich selbst zu sorgen. Und vor allem anderen habe ich einige der wichtigsten Menschen meines Lebens kennengelernt.

Gut 5 Jahre hat meine „Findungsphase“ gedauert. 5 Jahre, in denen ich die Eckpfeiler meines Lebens gesetzt habe:

  • Lebe selbstbestimmt
  • Tu Gutes
  • Setze kleine Hosenscheißer in die Welt
  • Schätze Familie und Freunde wert

Eine weitere Erkenntnis haben mir die 5 Jahre gebracht:

Die Zeit rennt.

 

Gegenwart

Werde dir klar, was du möchtest und leg los (die Zeit rennt).

Dieser Satz beschreibt meine letzten Jahre recht treffend. Während meinen Anstrengungen, mein eigenes Unternehmen aufzubauen (was längst noch nicht abgeschlossen ist), habe ich gemerkt:

Du kannst mit deinem Kopf auch Betonwände einrennen. Alles was du machen musst, ist oft genug anzulaufen.

Mit der Erkenntnis war die Entscheidung ein Baby zu bekommen, ein Kinderspiel. Das Einzige, was ich noch gebraucht habe, war die Gewissheit, eine Partnerin an meiner Seite zu haben, die ohne mit der Wimper zu zucken, mit mir durch Dick und Dünn geht. Alles andere ergibt sich.

 

Zukunft

Egal wie stressig die nächste Zeit wird, die Entscheidung hat sich jetzt schon gelohnt. Die kleinen Tritte zu spüren … das Gefühl die zarten Füßchen fast schon in der Hand zu haben … das ist mit nichts in der Welt aufzuwiegen.

Vielleicht bin ich heute nicht zurechnungsfähig. Wir haben gerade die Sachen gekauft, die es als erstes tragen wird. Die Geburt rückt immer näher. Es wird real. Gefühlsachterbahn.

Was ich mit diesem Beitrag zum Ausdruck bringen will:

Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht.

Vielleicht gibt es nicht einmal den perfekten Partner. Aber muss immer alles perfekt sein?

Was du wissen musst, ist:

  • Möchtest Du ein Kind?
  • Vertraust Du Deinem Partner bedingungslos?
  • Bist du bereit, selbst zurückzustecken?

Wenn du wartest, weil du Angst hast, dass eure Beziehung irgendwann auseinander geht … wenn du wartest, weil du Angst hast, dass sich ein Kind negativ auf Deine Karriere auswirkt … wenn du wartest, weil du Angst hast, dass das Geld nicht reicht … wenn du wartest, weil …

Dann wartest du. Du wartest auf den perfekten Moment. Doch perfekte Momente gibt es nicht. Es gibt immer ein Für und Wider – bei jeder Entscheidung in Deinem Leben.

Also greif zu, wenn der Moment gerade gut genug ist.

Dein Finanzkoch
Christoph Geiler [wysija_form id=“8″]

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Christoph Geiler

Als Finanzberater bin ich auf die Themen Finanzplanung, Geldanlage und Altersvorsorge spezialisiert. Als Finanzkoch bin ich konzeptionell tätig und erstelle Inhalte. In meiner Freizeit schwinge ich den Kochlöffel, treibe Sport und spiele mit meinem Sohn.