Zwischen Freude und Frustration: 1 Jahr Finanzküche

Am 19.03ten wird die Finanzküche 1 Jahr. Da ich an dem Tag über grüne Wiesen in Irland spazieren und den Geburtstag meiner Freundin feiern werde, erscheint der Beitrag zum Jubiläum also genau genommen etwas zu früh.

 

Frustration

Ich sitze vor einer leeren Seite und mir fehlen die richtigen Worte. Ich rutsche unruhig auf meinem Stuhl hin und her. Die Zeit verstreicht. Die Seite ist immer noch leer …

Das ist Frustration.

Ich habe eine Idee für einen Blogartikel. Mir fehlt die Zeit zum Schreiben …

Das ist Frustration.

Ich habe Stunden über Stunden in einen Artikel investiert. Er bekommt keine Resonanz …

Das ist Frustration.

 

Freude

Ich sitze vor einer leeren Seite und die Worte sprudeln aus mir heraus. Die Seiten füllen sich wie von Zauberhand …

Das ist Freude.

Ich habe eine großartige Idee und habe die Zeit, sie sofort niederzuschreiben …

Das ist Freude.

Ich habe Stunden über Stunden in einen Artikel investiert und er schlägt ein wie eine Bombe …

Das ist Freude.

 

Das Puzzle setzt sich zusammen

Bloggen bedeutet für mich mehr, als regelmäßig einen Artikel zu veröffentlichen. Es ist die Interaktion mit dir, die es besonders macht. Ich freue mich wie ein Schneekönig über jeden Kommentar und jede Mail. Mein Herz macht einen Hüpfer, wenn du dich in meinen Newsletter einträgst. Da bin ich wie ein kleines Kind im Sandkasten.

Zwischenzeitlich hat mich das Gefühl süchtig gemacht und ich habe es übertrieben. Ich bin unruhig geworden, wenn ich ein paar Tage keinen Beitrag veröffentlicht habe. Dann konnte ich beobachten, wie die Nutzerzahlen sanken. Das war wie Liebesentzug.

Mittlerweile wundert es mich nicht mehr, wenn ich lese, dass Blogger ausgebrannt sind. Es ist so einfach sich in das Bloggen hineinzusteigern und sich darin zu verlieren …

Kreativität braucht Zeit

Es hat gedauert, bis ich das verstanden habe. Gibt man seinen Gedanken Zeit zu reifen, kann Großartiges entstehen.


Blick zurück

In den letzten 12 Monaten ging es drunter und drüber. Ein Highlight war für mich die Zusammenarbeit mit Dummerchen, die in seinem Artikel Und Geld macht doch glücklich !?! Wenn auch anders als Du denkst … mündete. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön Dummerchen 🙂

Auch die Veröffentlichung meines E-Books Das Basisrezept des erfolgreichen Vermögensaufbaus war ein tolles Gefühl.

Einen echten Tiefpunkt? Den hatte ich vor allem emotional. Ich war völlig fertig. Wie bereits oben angedeutet, hatte ich es übertrieben. Ruhephasen? Fehlanzeige. Bloggen, Ausbildung und Brötchen verdienen – der Spagat drohte mir zu misslingen. In der Folge war ich leicht reizbar. Es war als ob ich auf einer Ladung Dynamit Platz genommen hätte … ständig bereit für die nächste Explosion.

Dem Tief bin ich jedoch schnell entronnen. Ein Ziel vor Augen hilft (ebenso wie eine starke Partnerin). Inzwischen sehe ich viele Dinge entspannter. Es bringt nichts, sich über Dinge aufzuregen, die man nicht beeinflussen kann. Die Woche habe ich 800 Euro für meine Gewerbeanmeldung zum Honorarfinanzanlagenberater gezahlt. Eine Stunde später habe ich bei der Autovermietung in Dublin angerufen und mich nach der Höhe der Kaution erkundigt. 1600 Euro. Ja ist klar … Da weiß man gleich, wozu man ein paar Groschen beiseite gelegt hat …

Aber wozu aufregen? Es liegt nicht in meinem Einflussbereich.

Lass dich von nichts fertig machen, was du nicht ändern kannst. Akzeptiere es. Suche nach Lösungen. Lerne damit zu leben.

 

Blick nach vorn

In einigen Wochen wird meine Unternehmensseite online gehen – neuer Blog inklusive. Dann heißt es zwei Blogs mit Content füllen und diese thematisch voneinander abgrenzen.

Klar ist, ich möchte hier das Thema Food noch mehr einfließen lassen. Erst vor einigen Tagen bin ich über ein wunderbares Rezept für selbstgemachtes Eis gestolpert. Gefrorene Himbeeren, etwas Naturjoghurt und Quark, Puderzucker und eine kleine Chilischote. Alles durch den Mixer und fertig ist das Wundereis. Saulecker! Und Inspiration pur …

Wenn ich dich neben den Finanzen auch für das Kochen begeistern könnte – das wäre einfach großartig.

 

Und was habe ich in diesem Jahr gelernt?

Mach nicht alles selbst.

Die technische Umsetzung der Finanzküche habe ich von Anfang an aus der Hand gegeben. Ich steuere die Entwürfe bei und um die Programmierung kümmert sich Marcel. Das spart mir tonnenweise Zeit und Nerven, die ich in meine Artikel investieren kann.

So handhabe ich es in allen Bereichen, in denen ich keine Expertise habe. Wenn es finanziell möglich ist, wird gnadenlos „outgesourced“.

Ich bin überzeugt davon:

Wenn du alles selbst macht, machst du am Ende nichts richtig.

 

To put in a nutshell

Ich kann kaum fassen wie die Zeit verflogen ist …

Ich würde mich freuen, wenn du auch in Zukunft vorbeischaust und den Blog mit Leben füllst. Wenn du Anregungen, Kritik oder Fragen hast, ich habe immer ein offenes Ohr und freue mich über jede deiner Mails und jeden deiner Kommentare.

Was hat dich in den letzten 12 Monaten bewegt?

Dein Finanzkoch
Christoph Geiler

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Christoph Geiler

Als Finanzberater bin ich auf die Themen Finanzplanung, Geldanlage und Altersvorsorge spezialisiert. Als Finanzkoch bin ich konzeptionell tätig und erstelle Inhalte. In meiner Freizeit schwinge ich den Kochlöffel, treibe Sport und spiele mit meinem Sohn.