Cleverer Konsum: Wie du sparst, ohne verzichten zu müssen

In dieser Episode sprechen wir darüber, wie du sparen kannst, ohne verzichten zu müssen. Ideengeber für den Beitrag ist der Kauf meines neuen Smartphones. Ich habe 1,5 Stunden in den Kauf investiert und so 200 Euro gespart. Das Beispiel lässt sich problemlos auf andere Produkte übertragen. Wie immer findest du die Podcast-Folge hier auch in Textform.

Die wichtigsten Inhalte:

  • Wer gebraucht kauft, kauft billiger
  • Bei Technik lohnt es sich, auf die top aktuellen Produkte zu verzichten
  • Zeitaufwand und Ersparnis müssen in einem vernünftigen Verhältnis stehen

 

Intelligenter Konsum: So kannst du sparen, ohne verzichten zu müssen

Intelligenter Konsum: So kannst du sparen, ohne verzichten zu müssen

Die Episode zum Nachlesen

Cleverer Konsum: Wie du sparst, ohne verzichten zu müssen

Einleitung: Cleverer Konsum

Herzlich willkommen zum Finanzküche Podcast. Ich bin Christoph Geiler und freue mich, dass du hergefunden hast.

Wir sprechen heute über intelligenten Konsum – bzw. wie du konsumieren kannst, ohne auf etwas zu verzichten und gleichzeitig Geld sparst.

Ideengeber für diesen Beitrag war der Kauf meines neuen Handys. Das alte hat mein Sohn mit einem Kauknochen verwechselt und das Display hat sich nach und nach vom Rest abgelöst. Was nicht weiter schlimm war, da der Akku seine besten Tage längst hinter sich hatte (ein Mobiltelefon, das du aller zwei Stunden laden musst, macht wenig Sinn …)

Da ich berufsbedingt auf das Telefon angewiesen bin, musste schnellstmöglich Ersatz her.

 

Ein top Smartphone zum halben Preis

Bisher konnte ich mich immer durchmogeln und habe innerhalb der Familie eine Lösung gefunden. Seit meinem 18. Geburtstag musste ich kein Geld mehr für ein Handy ausgeben …

Dieses Mal musste ich selber in die Tasche greifen und wollte endlich mal wieder ein aktuelles Smartphone haben. Aktuelle Technik macht mir Freude, auch wenn ich nicht gerne Geld dafür ausgebe. Die Herausforderung ist also, moderne Technik zu besorgen, ohne viel Geld auszugeben. Und da habe ich die Devise, nie das aktuelle Modell zu kaufen – nicht nur bei Smartphones, sondern bei fast allen technischen Geräten. Der Preisverfall für neueste Technik ist extrem.

Das aktuelle Modell Samsung Galaxy S8 kam damit nicht in Frage. Auf einen anderen Hersteller mochte ich allerdings nicht ausweichen, da ich ein Gewohnheitstier bin und wenn ich einmal verstanden habe, wie die Navigation bei einem Smartphone funktioniert, möchte ich mich nicht mehr umstellen. Die Zeit ist es mir nicht wert.

Da ich mich technisch trotzdem verbessern wollte (bisher hatte ich das S4), hatte ich zunächst das S6 ins Auge gefasst. Neu liegt der Preis dafür irgendwo zwischen 240 € und 270 €.

Das war mir zu viel und habe deswegen nach einem gebrauchten Modell gesucht. Meine Anlaufstelle:

eBay Kleinanzeigen.

Die Anzahl der Angebote hat mich überrascht. In einem Umkreis von 2 Kilometern waren 6 Anzeigen online. Auf meine Kaufanfragen habe ich 4 Rückmeldungen bekommen. Der beste Preis lag bei 160 € für ein kaum benutztes S6 ohne größere Gebrauchsspuren.

Kurz vor meiner Kaufentscheidung habe ich dann noch ein Angebot für ein Galaxy S7 gefunden, was meinem Wunsch mal wieder ein aktuelles Smartphone zu besitzen näher kam als das S6. Allerdings war mir der Preis mit 250 € im Gegensatz zu 160 € für das S6 deutlich zu hoch. Deswegen habe ich frech für 200 € angefragt und der Besitzer hat überraschender Weise sofort zugesagt.

Ich musste nicht lange überlegen. 200 € für ein Smartphone, das neu fast 400 € kostet …

Langer Rede kurzer Sinn:

Ich bin glücklich losgefahren, um mir das S7 abzuholen, welches nur ein halbes Jahr in Benutzung war und angeblich kaum Gebrauchsspuren hatte.

Als mich mein Weg in eine Neubausiedlung vom Reißbrett geführt hat, wusste ich: Jackpot.

Ein sympathischer etwa 18 Jahre alter junger Mann hat mir die Tür geöffnet.

Nach einem kurzen aber netten Gespräch hat er mir Handy und Zubehör in die Hand gedrückt. Die 3 Kratzer, von denen im Angebot die Rede war, konnte ich kaum erkennen. Für 200 € war es schlicht perfekt.

 

200 € in 1,5 Stunden

Insgesamt hatte ich einen Zeitaufwand von 1,5 Stunden, um knapp 200 € einzusparen. Mehr als ein paar Nachrichten bei eBay Kleinanzeigen zu schreiben, zum Geldautomaten zu gehen und ins Auto zu steigen, musste ich nicht machen.

Wenn du das Ganze größer denkst und auf andere Bereiche überträgst (wie beispielsweise das Auto), lohnt es sich, sich vor einem Kauf ein paar Gedanken zu machen. Lass andere mit neuen Autos beim Händler vom Hof fahren und die großen Wertverluste zu Beginn realisieren. Ein Gebrauchtwagen ist fast genauso gut.

Kaufst du solche Sachen neu, verpulverst du Geld.

Mit den 200 Euro, die ich beim Handykauf gespart habe, kann ich locker drei Großeinkäufe für die Familie bezahlen. Und ganz ehrlich, ob ich jetzt ein Galaxy S8 hier liegen habe, ein S7 oder vielleicht nur ein S6, das ist mir nahezu egal. Das Benutzererlebnis ist letztlich identisch.

Selbst wenn du Technik liebst und du unbedingt die neuesten Modelle haben möchtest …

Halte dich ein paar Monate zurück und kauf dir die ersten gebrauchten Modelle. Von der Ersparnis kannst du ein kleines Vermögen aufbauen.

Kurz gesagt ist das für mich intelligenter Konsum:

Auf nichts verzichten zu müssen und trotzdem wenig Geld auszugeben.

 

Resümee: Man kann es auch übertreiben

Es muss nicht immer der pure Minimalismus sein. Wünsche sind dafür da, erfüllt zu werden. Wenn man das ein bisschen schlau angeht, funktioniert es auch parallel mit dem Vermögensaufbau.

Wie bei allen Dingen kann man es auch übertreiben. Wenn ich durch 1 Stunde Produktrecherche den Preis um ein paar Euro verringern kann, steht das in keinem Verhältnis. Die Zeit ist in Hobbies, Familie und Freunde besser investiert.

Wir sind am Ende der Episode angelangt. Ich hoffe, wir sehen uns beim nächsten Mal wieder. Bis dahin.

Dein Finanzkoch
Christoph Geiler

Portrait vom Autor dieses Artikels
Über Christoph Geiler

Als Finanzberater bin ich auf die Themen Finanzplanung, Geldanlage und Altersvorsorge spezialisiert. Als Finanzkoch bin ich konzeptionell tätig und erstelle Inhalte. In meiner Freizeit schwinge ich den Kochlöffel, treibe Sport und spiele mit meinem Sohn.